Ann-Kathrin Bendixen über Hassnachrichten: „Ich war wirklich fertig, und es hat mich mitgenommen“ (2024)

„Let’s Dance“, das war ein Auf und Ab für Reise­influencerin Ann-Kathrin Bendixen („Affe auf Bike“). Nachdem sie teilweise vernichtende Kritiken von Juror Joachim Llambi erhalten hatte, schied die 24‑Jährige nach Show 8 aus ‒ und kam dann in Show 9 spontan zurück als Ersatz für Tony Bauer, der die Sendung aus gesundheitlichen Gründen verlassen musste.

Dafür dass sie dann nicht direkt wieder ausschied, wie von manchen erwartet, und stattdessen bis ins Halb­finale einzog, bekam sie in den sozialen Medien allerhand Hass ab. Dennoch schien sie befreiter aufzu­tanzen als zuvor. Auch im Finale am Freitagabend zeigte sie noch mal einen Ausschnitt aus ihrem „Magic Moment“-Contemporary, den sie damals nach ihrer spontanen Rückkehr in nur einer Nacht erlernte.

Sie ist fast froh, nicht selbst als Finalistin in die letzte Show gekommen zu sein: „Das wäre ja ein Skandal gewesen, wäre ich weitergekommen“, sagt sie dem RedaktionsNetzwerk Deutschland (RND). „Ich persönlich habe es total genossen, mal nicht rausfliegen zu können, sondern den Finalisten die Daumen zu drücken, natürlich auch Gabriel, der mir hier total ans Herz gewachsen ist. Ich bin so stolz, dass die hier das Ding abgerissen haben, und dass ich mitfiebern konnte und auch mal eine Show hatte, in der ich nicht den ganzen Hass lesen musste.“

Tatsächlich gab es Show für Show immer wieder böse Kommentare zu Bendixens Weiterkommen. Zwischen­durch schritt auch RTL auf dem „Let’s Dance“-Instagram-Kanal ein und rief zu mehr Respekt auf. Der Sender betonte, dass Bendixen „nicht schuld ist“, dass andere rausfliegen anstatt ihr. „Neben der Jurywertung seid auch ihr mit euren Anrufen verantwortlich dafür, wer weiterkommt und wer leider nicht.“

Sieger der Herzen bei „Let‘s Dance“: Wie es Tony Bauer jetzt geht

Tony Bauer musste „Let’s Dance“ aus gesundheitlichen Gründen verlassen, doch beim Finale trat er noch mal auf. Er erzählt, wie es ihm nach dem Ausstieg ergangen ist, was er von der Reise mitnimmt und wie er auf seinen neuen Job in der „Supertalent“-Jury blickt.

Bendixen erlebte schon mal Hass nach „Kieling-Geschichte“

Hassnachrichten hatte die Reiseinfluencerin bis zu diesem Zeitpunkt nur einmal in einem anderen Kontext erlebt. „Wenn ich Kieling-Geschichte sage, reicht das den meisten Leuten da draußen als Stichwort. Da habe ich das erste Mal in meinem Leben Hass erfahren“, sagt sie dem RND. Damit spielt sie auf die Youtube-Show „7 vs. Wild“ an, in der sie als Kandidatin dabei war. Der Tierfilmer Andreas Kieling wurde aus dem Format ausgeschlossen, weil er sich Bendixen gegenüber übergriffig verhalten haben soll. Obwohl sie damals Rückendeckung von weiteren Teilnehmenden und dem Macher der Show, Fritz Meinecke, bekam, erhielt sie auch hier Hassnachrichten.

Doch bei „Let’s Dance“ war es noch mal anders für sie: „Das hier war schon krass, weil es einfach nur eine Tanzshow ist. Menschen schießen gegen mich, obwohl ich so was in meinem Leben noch nie gemacht habe. Ich bin ja hier gewesen, um es zu lernen, und dementsprechend habe ich so was in der Form noch nicht erlebt“, sagt sie dem RND. „In den ersten Shows ist gar nichts abgeperlt an mir. Ich war wirklich fertig, und es hat mich mitgenommen.“

Dann flog sie raus und kehrte kurz darauf für Tony zurück in die Show. „Es gab in dem Moment viele Leute, die mir geschrieben haben: ‚Du hast es nicht verdient, zurückzukommen‘ und ‚Weg mit dir!‘. Das war für mich ein Punkt, an dem ich realisiert habe: Ich muss das wirklich abperlen lassen.“ Sie habe sich auch gewünscht, dass Tony in der Show hätte bleiben und sie auf Reisen hätten gehen können. „Deswegen war das für mich der Moment, in dem ich frei geworden bin und das anders abperlen lassen habe können, weil ich realisiert habe: Menschen da draußen sind manchmal gemein.“

Das Tanzen madig gemacht haben diese Menschen ihr aber nicht: „Ich kann es mir sehr gut vorstellen, auch hier und da noch mal zu tanzen“, sagt Bendixen. „Aber ich habe jetzt nicht einen Tanzkurs gebucht für über­morgen, ich habe jetzt auch erst mal genug. Ich werde den Valentin auf jeden Fall mal besuchen, dann kann er mir noch ein paar Schritte zeigen. Das passt dann auch.“ Gemeint ist ihr Tanzpartner Valentin Lusin, der sie auf dieser „Let’s Dance“ Reise begleitete. Und auf weitere Reisen geht es nun für die Influencerin: erst mal ans Nordkap und nach Indien wolle sie dieses Jahr auch noch.